E.ON: Offshore-Umspannwerk ARKONA in Frankreich fertiggestellt


Alle Koffer für den Umzug von der französischen Atlantikküste in die deutsche Ostsee sind gepackt: Die Werft STX France hat jetzt das Umspannwerk des Offshore-Windparks Arkona wie geplant fertiggestellt. Die Projektpartner E.ON, Statoil und 50Hertz haben diesen Fortschritt in St. Nazaire gemeinsam mit STX France in Form einer Schiffstaufe mit internationalen Gästen gewürdigt.

Mit einem Gewicht von mehr als 5.000 Tonnen und einer Höhe von mehr als 100 Metern ab Meeresgrund wird das Umspannwerk das Herzstück des Offshore-Windparks Arkona bilden, den E.ON gemeinsam mit dem norwegischen Energieunternehmen Statoil vor der Küste Rügens baut. Die deutsch-norwegisch-französische Gemeinschaftsproduktion wird in einer Wassertiefe von 30 Metern installiert. Der Bau des Umspannwerks erforderte 500.000 Arbeitsstunden. Zwei Hochseeschlepper werden Fundament und Plattform auf Transportbargen ab Mitte März nach Deutschland transportieren. Je nach Wetter wird die Fahrt etwa zwei Wochen dauern.

Das Joint Venture aus E.ON und Statoil ist Bauherrin der Plattform und wird den Windpark nach Fertigstellung betreiben. Der Windpark Arkona und der Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz werden die Plattform gemeinsam nutzen: Die erneuerbare Energie der einzelnen Windturbinen wird dort gebündelt und per Seekabel zum Festland transportiert.

Holger Matthiesen, Direktor des Projekts Arkona: „Dieses komplexe Gewerk im geplanten Zeit und Kostenrahmen fertigzustellen ist ein entscheidender Meilenstein für das Arkona-Projekt. Die Zusammenarbeit von mehreren europäischen Unternehmen kann als Symbol dafür gelten, wie der Ausbau erneuerbarer Energie mit vereinten Kräften gelingt.“

Henrich Quick, Leiter Offshore-Projekte bei 50Hertz: „Heute feiern wir einen wichtigen Meilenstein eines Projekts, das wir 2013 in partnerschaftlicher Zusammenarbeit mit unseren Kollegen von E.ON begonnen haben: Die Auslieferung des Offshore-Umspannwerks Arkona. Bei unserem Netzanschlussprojekt Ostwind 1 kommen wir gut voran. Wir sind zuversichtlich, dass wir die Netzanbindung pünktlich zur Inbetriebnahme im Jahr 2019 realisieren werden. Ich bin überzeugt davon, dass das Plattformmodell der OSS Arkona ein großes Potenzial für die Definition eines zukünftigen Standards hat.“

Frederic Grizaud, Vice President Marine Energy bei STX France: „Für STX France und unsere Partner ist dies ein weiterer Beweis dafür, dass unsere Teams in der Lage sind, komplexe integrierte Projekte termingerecht und zur Zufriedenheit unserer Kunden mit höchstem Qualitätsstandard zu liefern. Die Fähigkeit, die kritische Komponente eines Windparks pünktlich zu liefern, ist ein wichtiger Vorteil im Offshore-Windmarkt, der sehr wettbewerbsintensiv ist und sich rasch entwickelt.“

Das Projekt Arkona liegt 35 Kilometer nordöstlich von der Insel Rügen. Der Windpark wird über eine Leistung von 385 Megawatt (MW) verfügen und kann rechnerisch ab 2019 etwa 400.000 Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgen. Das Investitionsvolumen beträgt 1,2 Milliarden Euro. Im Vergleich zu konventionell erzeugtem Strom spart Arkona jährlich bis zu 1,2 Millionen Tonnen CO2 ein. Installiert werden 60 Turbinen der Sechs-Megawatt-Klasse des Herstellers Siemens. Gegründet werden die Anlagen auf Monopfahl-Fundamenten in Wassertiefen von 23 bis 37 Metern. Arkona ist ein Joint Venture von E.ON mit dem norwegischen Energiekonzern Statoil.

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