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Gemeinsame Pressemitteilung: Offshore-Wind braucht Industriepolitik


„Ein Blick in die deutschen Häfen macht besonders deutlich, wie viel in den nächsten Jahren passieren muss. Um hier zeitnah Logistikzentren für die Offshore-Windindustrie zu schaffen, sind enorme Aus- und Umbaumaßnahmen notwendig“, erklärt eine breite Allianz aus Branchenorganisationen der Offshore-Windbranche in einem gemeinsam veröffentlichten Papier. Es geht dabei um die Vertiefung von Hafenbecken, die Verstärkung von Kaikanten, die Schaffung zusätzlicher Fläche und die Organisation von zuverlässigen Hinterlandanbindungen via Schiene, Schwerlasttransport oder Binnenschifffahrt. „Hier müssen schnellstens Investitionsentscheidungen getroffen werden, damit die Insuffizienz der Hafeninfrastruktur nicht zum Korken auf dem Ausbau der Offshore-Windenergie in Deutschland wird“, heißt es weiter.

Die Offshore-Wertschöpfungskette braucht dringend industriepolitische Signale, um sich auf den bevorstehenden globalen Ansturm auf die begrenzten Ressourcen und Produktionskapazitäten für den Ausbau der Offshore-Windenergie vorzubereiten. Die Branche liefert daher konkrete Handlungsempfehlungen für die Politik, um den absehbaren Bottlenecks zügig zu begegnen.

Auch in punkto Produktionskapazitäten hakt es an allen Ecken und Enden. „Die absehbare Bestellliste reicht von Errichterschiffen über Kabel bis hin zu Großkomponenten für die Windenergieanlagen selbst – die europäischen Werke sind bald an ihrer Kapazitätsgrenze angekommen“, sagt die Branche. Weltweit ziehen die Offshore-Ausbauziele an. In Ostende haben sich im April 2023 neun europäische Regierungen auf Ausbauziele von 120 GW Offshore-Windenergie in der Nordsee bis 2030 und 300 GW bis 2050 geeinigt. In der Marienborg Erklärung sind ebenfalls 20 GW aller Ostseeanrainerstaaten als Ziel für 2030 deklariert worden. Die US-Regierung plant 30 GW bis 2030, die Asien-Pazifik Staaten (APAC) haben sich bis 2030 235 GW vorgenommen. Aufgrund der unvermeidbar langen Vorlaufzeiten der Projekte fehlt es heute jedoch an Finanzierungssicherheit, um die Offshore-Wertschöpfungskette „Ausbau-ready“ zu machen. Zahlreiche politische Stellschrauben könnten hier Erleichterung verschaffen. So schlägt die Branche beispielsweise eine Öffnung des vergünstigten Kreditprogrammes „Offshore-Windenergie“ der KfW für die Offshore-Wertschöpfungskette vor.

Ein grundlegendes Problem liegt bei alledem – wie so oft – auch in der Bürokratie: „Die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren sowie eine generelle Vereinfachung der Genehmigungsprozesse hätte positive Effekte auf die gesamte Wertschöpfungskette. Denn je früher die Aufträge eingehen, desto schneller kann die benötigte Liquidität zum Ausbau der Produktionskapazitäten bereitgestellt werden“, erläutert die Branche. Eine nachhaltige Beschleunigung und Entschlackung von Genehmigungsverfahren aller Art schafft also Investitionssicherheit für einen stetigen Zubau entlang der gesamten Wertschöpfungskette – ein dringend benötigtes Signal, das bisher leider auf sich warten lässt.

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Iberdrola Deutschland installiert alle fünfzig Monopiles des Offshore-Windparks Baltic Eagle

Iberdrola hat alle fünfzig Gründungspfähle (Monopiles) für den Offshore-Windpark Baltic Eagle zusammen mit dem Partner Van Oord erfolgreich installiert. Der nächste Schritt in der laufenden Bauphase umfasst nun die Installation der Transition Pieces. Diese wurden vom spanischen Unternehmen Windar Renovables hergestellt und im Hafen von Mukran zwischengelagert. Die Transition Pieces sind das verbindende Element zwischen dem Monopile und dem Turm der Windenergieanlage. Die Verlegung der windparkinternen Verkabelung durch Van Oord ist dann gegen Ende des Jahres 2023 geplant. 

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Iberdrola installiert Offshore-Umspannwerk für Baltic Eagle

Die Installation des Offshore-Umspannwerks (OSS) für Iberdrolas Offshore-Windpark Baltic Eagle in der deutschen Ostsee wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Arbeiten wurden vom Installationsschiff Thialf der Heerema Marine Contractors durchgeführt. Das Jacket-Fundament wurde im Oktober 2022 gelegt

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Nordex Group startet in Rostock Serienproduktion der 6-MW-Klasse

Gemeinsam mit Jochen Schulte, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit des Landes Mecklenburg-Vorpommern und Werksleiter Alexander Farnkopf hat Nordex-CEO José Luis Blanco heute vor rund 800 Mitarbeitenden im Montagewerk in Rostock den Startknopf für die Serienproduktion der Maschinenhäuser vom Typ N163/6.X gedrückt.

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Schwerstes Monopile verlässt die Produktionshalle von EEW SPC

Erst im Juli 2022 hatte EEW Special Pipe Constructions GmbH den eigenen alten Rekord gebrochen. Nun ist dieser auch schon wieder hinfällig. Mit 1.895 Tonnen wurde Ende Januar am Standort Rostock das schwerste Monopile in der Geschichte von EEW produziert.

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M&M Renewables, Pondera und Rebel kooperieren bei Windenergieprojekt in Rotterdam

Rostocker Unternehmen M&M Renewables schließt Kooperation mit niederländischen Unternehmen Pondera and Rebel zu Windprojekt Hartel III im Hafen von Rotterdam.

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Branchenverbände präsentieren die Offshore-Ausbauzahlen für das Jahr 2022

Rotorblattmontage im OWP Kaskasi von RWE

Heute wurden die Ausbauzahlen für die Offshore-Windenergie 2022 durch die deutsche Offshore-Windbranche vorgestellt. Demnach gingen im vergangenen Jahr 38 Offshore-Windenergieanlagen (OWEA) mit einer Leistung von 342 MW im Projekt Kaskasi erstmalig ans Netz. Insgesamt speisen damit in der deutschen Nord- und Ostsee 1.539 OWEA mit einer Leistung von insgesamt 8.100 MW Strom ein. Darüber hinaus wurden alle 27 Fundamente für Arcadis Ost 1 bis Jahresende installiert, davon wurden bereits neun mit Offshore-Windenergieanlagen versehen. Für das laufende Jahr wird mit der Fertigstellung und Inbetriebnahme von Arcadis Ost 1 gerechnet. In den kommenden Jahren rechnet die Deutsche WindGuard für die Branche mit höheren Zubau-Raten. Die Projekte zur Realisierung der Ausschreibungen aus dem Jahr 2023 erfolgen ab 2028. Dabei sind insgesamt 8.800 MW ausgeschrieben.

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Parlamentarischer Abend der Nordallianz für Wasserstoff in Berlin

Sechs Agenturen und Cluster aus Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Schleswig-Holstein diskutierten mit Vertreter*innen aus der Bundes- und Länderpolitik und aus der norddeutschen Industrie über Chancen und
Herausforderungen beim Markthochlauf der Wasserstoffwirtschaft.

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WEN-Mitglieder treffen Minister Backhaus zu einem Unternehmensdialog

Am 20. Oktober 2022 trafen wir uns gemeinsam mit unseren Onshore-Mitgliedern zu einem Unternehmensdialog mit Minister Backhaus in Schwerin.

Zusammen mit unseren Mitgliedern aus dem Onshore-Bereich und dem Ministerium für Wirtschaft, Infrastruktur, Tourismus und Arbeit MV wird künftig an Lösungen gearbeitet, um Projektumsetzungen an Windparks deutlich zu beschleunigen.

Wir freuen uns sehr über diesen konstruktiven Austausch und danken dem Minister für die Bereitschaft, diesen Dialog zu einem regelmäßigen Format zu verstetigen.

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Norddeutsche Wasserstoffnetzwerke unterzeichnen Kooperationsvereinbarung auf der H₂ Expo & Conference

Am Mittwochmorgen unterzeichneten Vertreter der Agentur für Wirtschaftsförderung - Stadt Cuxhaven (AfW), der Erneuerbare Energien Hamburg Clusteragentur GmbH (EEHH), der Netzwerkagentur Erneuerbare Energien Schleswig-Holstein EE.SH (EE.SH), Wasserstoffenergiecluster Mecklenburg-Vorpommern e.V. (WECMV), WindEnergy Network e.V. (WEN) und WAB e.V. (WAB) den Kooperationsvertrag auf der H₂ Expo & Conference, die derzeit parallel zur WindEnergy Hamburg 2022 auf der Hamburg Messe stattfindet.

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