E.ON: Offshore-Projekt Arkona weiter auf Kurs

Umspannwerk erfolgreich auf hoher See errichtet

Das Herzstück des Offshore-Windprojekts Arkona in der deutschen Ostsee ist fristgerecht errichtet. In einer Wassertiefe von knapp 30 Metern wurde jetzt das elektrische Offshore-Umspannwerk erfolgreich installiert. Beim Umsetzen der sogenannten „Topside“ von einer Barge auf das Fundament mit dem Kranschiff Oleg Strasnov handelte es sich um die Installation der weltweit schwersten Wechselstromplattform, die bisher in einem Block auf hoher See gehoben wurde.

Die größte Einzelkomponente des Milliardenprojekts hat ein Gewicht von mehr als 5.000 Tonnen und besteht aus dem im Meeresboden verankerten Jacket-Fundament sowie der Topside mit den elektrischen Schaltanlagen und Transformatoren. Sie hat die Größe eines achtstöckigen Mehrfamilienhauses und verfügt auf einer Höhe von 70 Metern über dem Meeresspiegel über einen Hubschrauber-Landeplatz. Der Bau des Umspannwerks in der französischen Werft STX erforderte mehr als 500.000 Arbeitsstunden.

Das Joint Venture aus E.ON und Statoil wird die Plattform gemeinsam mit dem Übertragungsnetzbetreiber 50Hertz nutzen. Die unbemannte Station liegt mitten im Baufeld des Windparks und bündelt den aus den 60 Windturbinen produzierten Strom, der anschließend per Seekabel zum Festland transportiert wird. Von der Betriebsstation des Windparks im Hafen Mukran Port in Sassnitz auf Rügen wird das Umspannwerk betrieben, während E.ON‘s Offshore Marine Coordination Center in Hamburg den Einsatz überwacht und steuert.

Im nächsten Schritt der Bauphase wird mit der Verlegung der internen Parkverkabelung begonnen. Im Spätsommer startet schließlich die Errichtung der Windenergieanlagen auf den bereits installierten Fundamenten. Die komplette Inbetriebnahme des gesamten Windparks ist für 2019 vorgesehen.

Das Projekt Arkona liegt 35 Kilometer nordöstlich von der Insel Rügen. Der Windpark wird über eine Leistung von 385 Megawatt (MW) verfügen und kann rechnerisch etwa 400.000 Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgen. Das Investitionsvolumen beträgt 1,2 Milliarden Euro. Im Vergleich zu konventionell erzeugtem Strom spart Arkona jährlich bis zu 1,2 Millionen Tonnen CO2 ein. Installiert werden 60 Turbinen der Sechs-Megawatt-Klasse des Herstellers Siemens. Gegründet sind die Anlagen auf Monopfahl-Fundamenten in Wassertiefen von 23 bis 37 Metern.

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