Iberdrola beauftragt EEW SPC und Windar mit der Herstellung der Fundamente für Baltic Eagle

Iberdrola setzt auf regionale Wertschöpfung - Monopiles werden von der Rostocker Firma EEW SPC gefertigt

Das Rostocker Unternehmen EEW Group Special Pipe Constructions (EEW SPC) erhält den Auftrag für die Herstellung von 50 Monopiles. Das spanische Unternehmen Windar liefert die entsprechende Anzahl Transition Pieces, die die Fundamente mit den Windkraftanlagen verbinden.

Nach Investitionen von ca. 2,5 Milliarden Euro wird die offshore installierte Leistung mit der Inbetriebnahme von Baltic Eagle in Deutschland 826 MW betragen.

Iberdrola hat einen der letzten zentralen Aufträge zur Herstellung und Lieferung von Komponenten für den Windpark Baltic Eagle an das Rostocker Unternehmen EEW SPC und das spanische Unternehmen Windar vergeben.

EEW SPC wird die 50 Stahlrohre (Monopiles) liefern, die direkt im Meeresboden befestigt als Fundamente dienen. Windar wird die entsprechende Anzahl an Verbindungsstücken (Transition Pieces) herstellen, die die Turbinentürme mit den Fundamenten der Windkraftanlagen verbinden. Beide Unternehmen verfügen über umfangreiche Erfahrung im Offshore Windsektor und haben bereits zahlreiche Projekte in Europa beliefert.

Die Monopiles werden in der Megafactory von EEW in Rostock an der Ostsee angefertigt. Abhängig von der Wassertiefe und Bodenbeschaffenheit an den Positionen der jeweiligen Windturbinen, variiert ihr Durchmesser zwischen 8,75 und 9 Metern und ihre Länge zwischen 75 und 90 Metern. Der schwerste Monopile hat ein Gewicht von 1.402 Tonnen. EEW SPC wird für den Auftrag zwischen Januar 2022 und Januar 2023 etwa 64.600 Tonnen Stahl verarbeiten. Die Auslieferung startet im April 2023, die Installation der Monopiles wird voraussichtlich etwa sechs Wochen in Anspruch nehmen.

Die Hauptbauarbeiten für die Transition Pieces werden in der Werft von Windar in Avilés durchgeführt. An diesem Fertigungsprozess sind etwa 30 Zulieferunternehmen in Nordspanien beteiligt, unter anderem für die Produktion des Stahls, der Komponenten, von Ausrüstung, Tests und Hilfsmaschinen. Die Herstellung der Elemente wird zwischen Oktober 2021 und Dezember 2022 stattfinden, die Auslieferung ist für Anfang 2023 geplant.

Iris Stempfle, Geschäftsführerin für Iberdrola in Deutschland, erklärt: "Am Bau von Baltic Eagle werden multinationale Unternehmen mit Produktionsstätten in fünf europäischen Ländern beteiligt sein, darunter Deutschland, Spanien, Dänemark, die Niederlande und Belgien. Wir freuen uns sehr, dass die Investitionen von Iberdrola einen wichtigen Beitrag zum nachhaltigen Aufschwung in Europa leisten. Zusätzlich zu der bemerkenswerten Schaffung von Arbeitsplätzen während der Bauphase, planen wir eine Aufstockung des Personals an unserem O&M-Stützpunkt im Hafen von Sassnitz-Mukran auf der Insel Rügen, 13. Juli 2021 Pressemitteilung 2 um Iberdrolas Baltic Hub zu bedienen und gleichzeitig den Anteil der lokalen Wertschöpfung zu fördern."

Mit einer Gesamtleistung von 476 MW wird der Offshore-Windpark Baltic Eagle nach seiner Inbetriebnahme Ende 2024 zirka 475.000 Haushalte mit erneuerbarer Energie versorgen und gleichzeitig fast eine Million Tonnen CO2 pro Jahr einsparen.

Ostsee hat auch zukünftig Potenzial für Offshore Windkraft

Die Ostsee verfügt über ein unglaubliches Potenzial von 93.000 MW für Offshore Windkraft. Neben Deutschland setzen auch die europäischen Nachbarländer, wie zum Beispiel Polen, Schweden und Estland auf den Ausbau der Offshore Windenergie. Nach Fertigstellung wird der Baltic Sea Hub von Iberdrola in der deutschen Ostsee im Jahr 2024 rund 826 MW umfassen (Wikinger mit 350 MW und seit 2017 in Betrieb, und Baltic Eagle mit 476 MW). Das Cluster wird zusätzlich als Zentrale für Offshore und Onshore Dienstleistungen fungieren und Iberdrolas Projekte auf der Achse Deutschland-Polen-Schweden unterstützen. Die Iberdrola Renovables Deutschland GmbH plant außerdem, ihre installierte Leistung in Deutschland, einem der Schlüsselmärkte des Unternehmens, bis Ende 2026 auf mehr als 1,1 GW zu erhöhen.

Das aktuelle Offshore Windportfolio von Iberdrola umfasst Projekte in der deutschen Ostsee (Wikinger und Baltic Eagle), in der Nordsee (East Anglia ONE und East Anglia Hub), in der Irischen See (West of Duddon Sands), an der Küste von Massachusetts (Vineyard Wind) und in Frankreich (Saint Brieuc).

Das Offshore Wind Volumen wurde in den letzten 12 Monaten stark ausgebaut - Genehmigungen über 20.000 MW lagen Ende des ersten Quartals 2021 vor. Bis 2030 ist eine Offshore Windkapazität von über 12.000 installierten MW geplant, auch dank der Positionierung in neuen Märkten wie Japan, Schweden, Polen und Irland.

Nachhaltige Investitionen fördern die wirtschaftliche Erneuerung

Iberdrola ist davon überzeugt, dass die Energiewende eine treibende Kraft für die nachhaltige Umgestaltung der Industrie, einen grünen Wirtschaftsaufschwung und die weitere Schaffung von Arbeitsplätzen bedeutet.

Daher plant das Unternehmen umfangreiche Investitionen in Höhe von 75 Mrd. € in den Jahren 2020-2025 zu tätigen. Ziel ist es, die Kapazitäten im Bereich der erneuerbaren Energien zu verdoppeln und die durch die Energiewende entstehenden Entwicklungspotenziale in den großen Volkswirtschaften der Welt mitzugestalten.

Nach zwanzig Jahren und über 120 Milliarden Euro Investitionen in die Energiewende ist Iberdrola mit einer installierten Leistung von mehr als 33 GW führend im Bereich der erneuerbaren Energien. Damit verfügt das Unternehmen über eines der saubersten Kraftwerksportfolios der Energiebranche.

Iberdrolas CO2/kWh-Emissionen liegen bereits heute um zwei Drittel unter dem europäischen Durchschnitt. Bis 2030 wird die Investitionsstrategie in Erneuerbare Energien und Netzausbau dazu führen, dass Iberdrola in Europa klimaneutral sein wird.

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