Iberdrola installiert Offshore-Umspannwerk für Baltic Eagle

Bildquelle: IBERDROLA Renovables Deutschland GmbH

Die Installation des Offshore-Umspannwerks (OSS) für den Offshore-Windpark Baltic Eagle wurde erfolgreich abgeschlossen. Die Arbeiten wurden vom Installationsschiff Thialf der Heerema Marine Contractors durchgeführt. Das Jacket-Fundament wurde im Oktober 2022 gelegt.

Das OSS sammelt den von den Windturbinen erzeugten Strom und wandelt ihn für das Übertragungsnetz um, bevor er am Netzverknüpfungspunkt in Lubmin landseitig eingespeist wird. Die Installation war der schwerste Hebevorgang im Rahmen des Baltic-Eagle-Projekts, da der Aufbau der OSS – die sogenannte Topside - mehr als 4.200 Tonnen wiegt. Iberdrola beginnt nun mit der Offshore-Phase, um die OSS für die Einspeisung vorzubereiten. Danach folgt die Installation der Monopiles, an denen die Windturbinen mithilfe von - Verbindungsstücken befestigt werden. Die Monopiles wurden von EEW SPC aus Rostock hergestellt.

Sobald der Windpark an das Übertragungsnetz angeschlossen ist, wird der Strom aus den Turbinen der Windräder über sogenannte inter-array-Kabel zur Umspannplattform geleitet und dort von der Spannungsebene 66 kV auf 220 kV hochtransformiert. Über zwei Hochspannungs-Seekabel fließt der Strom dann auf einer Länge von 90 Kilometern über den Anlandungspunkt am Greifswalder Bodden zum Umspannwerk Lubmin und von dort aus weiter in das Übertragungsnetz von 50Hertz. Die See- und Landkabel wurden bereits 2021 und 2022 gelegt und liegen jetzt in sicherer Entfernung zum Plattform-Standort am Meeresgrund. Der nächste Schritt wird im zweiten Quartal dieses Jahres der Einzug der Kabelenden in die Umspannplattform sein.

Im Mai 2021 unterzeichneten Iberdrola und 50Hertz, der für den Netzanschluss des Offshore-Windparks zuständige Übertragungsnetzbetreiber, eine Vereinbarung über die Zusammenarbeit bei Bau, Installation und Inbetriebnahme der OSS für den Offshore-Windpark Baltic Eagle, der derzeit in den deutschen Gewässern der Ostsee errichtet wird. Iemants-Fabricom war für die Herstellung aller Strukturelemente des Umspannwerks verantwortlich. Das Schiffsbauunternehmen Heerema war zuständig für den Transport und Pressemitteilung die Installation und Siemens Gas and Power für die Lieferung der elektrischen Ausstattung auf der Niederspannungsebene der Plattform.

Iris Stempfle, Geschäftsführerin des Geschäftsbereichs Offshore und stellvertretende CEO von Iberdrola Deutschland, sagte: „Das Offshore-Umspannwerk ist eine Schlüsseltechnologie für die Versorgung hunderttausender Haushalte mit nachhaltiger Energie und für die Dekarbonisierung der deutschen Industrie. Wir freuen uns sehr, dass wir diesen zentralen Meilenstein in enger Zusammenarbeit mit 50Hertz wie geplant erreicht haben.“

Stefan Kapferer, Vorsitzender der Geschäftsführung von 50Hertz: „Die Ostsee hat noch großes Potenzial und 50Hertz wird zusammen mit Partnerunternehmen wie Iberdrola helfen, die deutschen und europäischen Offshore-Ziele zu erreichen. Ich gratuliere allen, die an der erfolgreichen Installation der Plattform Baltic Eagle beteiligt waren. Wir sind jetzt ein großes Stück weiter, unsere Offshore-Netzanbindung Ostwind 2 bis zum nächsten Jahr zu vollenden.“

Ostwind 2 ist ein Projekt, das die Windparks Arcadis Ost 1 und Baltic Eagle an das deutsche Übertragungsnetz anschließt. Um Strom von diesen beiden Windparks an Land zu bringen, hat 50Hertz drei Seekabel-Systeme mit einer Übertragungsleistung von 750 MW (MW) errichtet.

Ökostrom für mehr als eine halbe Million Haushalte

Das Umspannwerk besteht aus einem Fundament und einer Oberseite, in der die Transformatoren sowie die elektrische Ausrüstung untergebracht sind. Das vierbeinige Stahlmantelfundament wiegt rund 2.900 Tonnen und ist mit zwei Rammpfählen an jedem Bein befestigt. Die Oberseite besteht aus einem geschlossenen, mehrstöckigen Modul mit fünf Decks.

Als eines der Schlüsselelemente des Windparks Baltic Eagle hat das Umspannwerk die Aufgabe, den von den 50 Windturbinen erzeugten Strom - schätzungsweise ca. 1,9 TWh pro Jahr - zu sammeln und auf einer höheren Spannungsebene weiterzuleiten. Mit der produzierten Energie können mehr als eine halbe Million Haushalte nachhaltig versorgt und Emissionen von 800.000 Tonnen CO2 pro Jahr in die Atmosphäre vermieden werden.

Förderung der erneuerbaren Energien in Europa und Schaffung von Arbeitsplätzen

Der Offshore-Windpark Baltic Eagle befindet sich nordöstlich der Insel Rügen vor der pommerschen Küste in der Ostsee und wird vom dortigen Hafen Mukran in Sassnitz aus geplant Pressemitteilung und betrieben. Mit seinen 50 Windenergieanlagen von je 9,5 MW Leistung verfügt er nach Inbetriebnahme über eine Leistung von 476 MW. Die Windturbinen werden auf MonopileFundamenten auf einer Fläche von 40 km2 errichtet. Nach der Installation der Turbinen soll der Windpark im Jahr 2024 in Betrieb genommen werden.

Baltic Eagle ist Teil von Iberdrolas sogenanntem „Baltic Hub“ in der Ostsee. Zusammen mit Wikinger (350 MW) und dem geplanten Windanker (300 MW) wird der Hub bis 2026 über eine installierte Leistung von über 1,1 GW verfügen und damit den strategischen Fokus des Unternehmens in der Ostsee untermauern. Iberdrola und 50Hertz engagieren sich für die deutsche Energiewende, fördern grünes Wachstum und die nachhaltige Transformation von Industrien in der gesamten Europäischen Union, einschließlich der Reindustrialisierung und Modernisierung von Werftanlagen. Durch ihre Zusammenarbeit tragen beide Unternehmen zur Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze in der gesamten Wertschöpfungskette der erneuerbaren Energien bei, vom lokalen Standort auf der Insel Rügen bis hin zu regionalen Auftragnehmern in Mecklenburg-Vorpommern und europäischen Zulieferern.

Über 50Hertz

50Hertz betreibt das Stromübertragungsnetz im Norden und Osten Deutschlands und baut es für die Energiewende bedarfsgerecht aus. Unser Höchstspannungsnetz hat eine Stromkreislänge von über 10.000 Kilometern, was der Entfernung zwischen Berlin und Rio de Janeiro entspricht. Die Regelzone von 50Hertz umfasst die Bundesländer Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen sowie die Stadtstaaten Berlin und Hamburg. In diesen Regionen sorgt 50Hertz mit seinen rund 1.600 Mitarbeitenden dafür, dass 18 Millionen Menschen rund um die Uhr mit Strom versorgt werden. 50Hertz ist Vorreiter bei der sicheren Integration von erneuerbaren Energien: In unserem Netzgebiet stammen mehr als 60 Prozent des verbrauchten Stroms aus erneuerbaren Quellen; bis 2032 ist es unser Ziel, 100 Prozent erneuerbare Energien im Laufe eines Jahres sicher in das Netz und System zu integrieren. Gesellschafter von 50Hertz sind die börsennotierte belgische Holding Elia Group (80 Prozent) und die KfW-Bankengruppe mit 20 Prozent. Als europäischer Übertragungsnetzbetreiber ist 50Hertz Mitglied im Europäischen Verbund der Übertragungsnetzbetreiber (ENTSO-E). Über

Iberdrola

Iberdrola, Europas größter Energieversorger nach Marktkapitalisierung und einer der drei größten Energiekonzerne der Welt, ist führend im Bereich der erneuerbaren Energien und steht an der Spitze der Energiewende hin zu einer kohlenstoffarmen Wirtschaft. Die Gruppe versorgt fast 100 Millionen Menschen in Dutzenden Ländern mit Energie. Iberdrola konzentriert sich auf erneuerbare Energien, intelligente Netze und vernetzte Lösungen für seine Kunden. Zu den wichtigsten Märkten gehören Europa (Spanien, Vereinigtes Königreich, Portugal, Frankreich, Deutschland, Italien und Griechenland), die Vereinigten Staaten, Brasilien, Mexiko und Australien. Das Unternehmen ist auch in Wachstumsmärkten wie Japan, Taiwan, Irland, Schweden und Polen vertreten. Das Unternehmen hat über 40.600 Mitarbeitern und Vermögenswerten von mehr als 154,6 Mrd. EUR. Iberdrola erzielte im Jahr 2022 einen Umsatz von 54 Mrd. EUR, einen Nettogewinn von über 4,34 Mrd. EUR und zahlte 7,5 Milliarden EUR an Steuerabgaben in den Ländern, in denen das Unternehmen tätig war. Weltweit unterstützt Iberdrola 400.000 Arbeitsplätze in seiner Lieferkette mit einem Beschaffungsvolumen von 17,8 Milliarden Euro in 2022. Als Vorreiter im Kampf gegen den Klimawandel hat Iberdrola in den vergangenen zwei Jahrzehnten mehr als 130 Mrd. EUR in den Aufbau eines nachhaltigen Energiemodells investiert, das auf soliden Umwelt-, Sozial- und Governance-Grundsätzen (ESG) beruht.

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