Johanniter sind medizinischer Marktführer vor Ort der Offshore-Windindustrie in 2018

Notfallsanitäter der Stedinger Johanniter leisten mehr als 200.000 Einsatzstunden in Nord- und Ostsee

Berne-Bardenfleth. Die größten Windparkbetreiber in Nord- und Ostsee entschieden sich auch in 2018 für das Fachpersonal der Johanniter-Unfall-Hilfe, um die medizinische Versorgung ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor Ort zu verbessern. Dadurch konnten die Offshore-Retter des Ortsverbands Stedingen die Zahl von 200.000 geleisteten Einsatzstunden auf dem Meer überschreiten. Dies entspricht umgerechnet insgesamt mehr als 22 Jahren Arbeit an 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche. Alleine im vergangenen Jahr kamen fast 65.000 Stunden zusammen, die von den aktuell 36 Mitarbeitern der Abteilung Offshore Projekte des Fachbereichs geleistet wurden. Diese arbeiten nicht nur vor Ort in den Windparks, sondern auch in den Bereichen Luftrettung, Ausbildung und in der medizinischen Notfallleitstelle Offshore. „Die Arbeitgeber in den Offshore-Windparks stellen sich ihrer Verantwortung für ihre Mitarbeiter und sorgen für ein sicheres Arbeitsumfeld“, erklärt Jan Lutz, Fachbereichsleiter Offshore Rettung, den hohen Arbeitseinsatz. Seiner Einschätzung nach wird das auch in den nächsten Jahren so bleiben. Allein in 2018 wurden acht neue Stellen für diesen Bereich geschaffen. „Wir suchen deshalb weitere Mitarbeiter, die sich dieser herausfordernden und spannenden Aufgabe stellen wollen.“

Gegründet im Herbst 2013 war die ursprüngliche Aufgabe des Fachbereiches Offshore Rettung der Betrieb der medizinischen Notfallleitstelle Offshore VENTUSmedic und die Besetzung der Offshore-Rettungshubschrauber der Emder Firma Northern HeliCopter mit Rettungsdienstfachpersonal. Seitdem hat sich der Fachbereich Offshore Rettung kontinuierlich weiterentwickelt: Die Offshore Notfallleitstelle befindet sich mittlerweile in den Räumen des Maritime Rescue Coordination Centre (MRCC) der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) in Bremen. Somit können die Johanniter Offshore Retter im Notfall schnell und umfassend helfen.

Die kontinuierliche Weiterentwicklung des Fachbereiches Offshore umfasst noch weitere Aspekte: Seit September 2014 wird das speziell geschulte medizinische Fachpersonal auch auf Sanitätsstationen auf Offshore-Plattformen in der Nord- und Ostsee eingesetzt. Aktuell werden teilweise bis zu 13 Projekte gleichzeitig betreut. Mit insgesamt elf Standorten sind die Johanniter auch in diesem Jahr Marktführer. Die Betreuung der Mitarbeiter in den Offshore-Windparks in medizinischen Fragen, bei der Gesundheitsvorsorge und der Hygiene erfolgt durch die Notfallsanitäter in 2-Wochen-Schichten mit einem 24/7-Service. Das für diesen Einsatzbereich sorgfältig ausgewählte Personal entspricht mit seinen beständigen und aktuellsten Kundenbedürfnissen angepassten Weiterbildungen höchsten Ansprüchen. Beispielsweise wurden die Notfallsanitäter zu Industriekletterern weitergebildet, damit auch eine schnelle Rettung aus einer Windkraftanlage möglich gemacht werden kann. Ebenso sind alle Projekte mit modernster Telemedizin ausgestattet. So kann in Notfällen eine fachärztliche Unterstützung hinzugezogen werden. Dies ermöglicht eine frühzeitige Abklärung, ob ein Rettungshubschrauber angefordert werden muss. „Das spart im Notfall viel Zeit, aber auch Geld, wenn ein Ausfliegen des Mitarbeiters durch die Hilfe unseres Personal überflüssig wird“, erklärt Jan Lutz.

Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Arbeit des Fachbereiches Offshore ist die Ausbildung der Mitarbeiter in den Offshore-Windparks in Zusammenarbeit mit der German Wind Academy. So können das gesamte Spektrum der für die herausfordernde Arbeit notwendigen Lehrgänge an. Hierbei haben sich die Johanniter auf Angebote wie Erste Hilfe Offshore, Höhenrettung, Sea Survival und ähnliche Kurse spezialisiert. In diesem Zusammenhang sind die Notfallsanitäter der Johanniter gefragte Ausbilder und Instruktoren, vor allem in neu gegründeten Schulungscenter Elsfleth. Auch ist deren Expertise im Bereich der Offshore Rettung enorm gefragt. Dies zeigt sich in der steigenden Anzahl an Vorträgen als Gastredner bei den verschiedenen wichtigen Windenergiemessen, die über das Jahr verteilt stattfinden.

 

Haben inzwischen mehr als 200.000 Einsatzstunden in Sanitätsstationen auf der Nordsee geleistet: die Offshore-Retter der Johanniter-Unfall-Hilfe.

 Fotonachweis: Lukas Lehmann/LLphoto.de

 

Ihre Ansprechpartner für Rückfragen:

Johanniter-Medienservice | Stefan Greiber

Tel. 0441 97190-32, stefan.greiber@johanniter.de

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