Nationales Offshore-Windenergietestfeld vor Rostock-Warnemünde

Im Februar 2019 hatte sich der Bundesrat mit der Errichtung von Offshore-Testflächen befasst und für deren Einrichtung und für die Vorbereitung der Netzanbindung Änderungen am Windenergie-auf-See-Gesetz (WindSeeG) und Energiewirtschaftsbesetz (EnWG) vorgeschlagen. Nachdem am 04.04.2019 gefassten Bundestagsbeschluss ist nun der Weg für die Netzanbindung frei, so dass jetzt damit begonnen werden kann, ein detailliertes Nutzungskonzept für das Testfeld zu erstellen. Nach Auskunft des Energieministeriums soll die Umsetzung des Testfeldes bis 2023 erfolgen. Es soll Platz für zehn bis zwölf Offshore-Windenergieanlagen bieten.
 
Wie Sie wissen liegt das nationale Testfeld auf einer Teilfläche des im Juni 2016 ausgewiesenen Vorranggebiets (Rostock West) für die Offshore-Windenergie vor Rostock-Warnemünde.
Das WEN setzt sich seit langem für das Testfeld vor Rostock ein, denn das Testfeld ist einzigartig in Europa und sogar der Welt. Es gibt heute nichts Vergleichbares. In Verbindung mit dem geplanten Ocean Technology Center im Rostocker Fischereihafen entsteht so in Rostock ein Forschungscluster für Windenergie Offshore und Unterwassertechnologien.
Es ist entscheidend, dass küstennah praxisnahe, reale Testmöglichkeiten für Offshore-Anlagen – und Komponenten, d.h. für Anlagen im Prototypenstadium der nächsten und übernächsten Generation, geschaffen werden. Dies geschieht hier nicht über Zielabweichungsverfahren, sondern in einem ausgewiesenen Vorranggebiet. 
Neben der Entwicklung innovativer und leistungsstarker Offshore-Windenergieanlagen, die die Anlageninduzierten Strompreise senken helfen, spielen die Testmöglichkeiten für neuartige Gründungsstrukturen, Komponenten, Logistikkonzepte, aber auch Netzanschluss- und Power-to-x-Technologien eine entscheidende Rolle. Das Testfeld soll eine Keimzelle für die Kooperation von Wirtschaft und Wissenschaft und damit ein industrieller Katalysator für unsere Region sein.
Deshalb ist das Testfeld vor Rostock eine große Chance für unsere Stadt, für Mecklenburg-Vorpommern und für den Industriestandort Deutschland! Für die deutsche Industrie gilt es den Technologievorsprung aufrecht zu erhalten und auszubauen. Das betrifft die gesamte Wertschöpfungskette, innovative Produkte und Dienstleistungen. 

Rostock bietet alle Voraussetzungen für einen erfolgreichen Betrieb des Testfeldes, denn unsere Stadt ist das Maritime Herz und das Industrie- und Forschungszentrum unseres Bundeslandes mit Sitz einer der ältesten Universitäten Europas, an der bereits seit 2014 ein vom WEN initiierter Lehrstuhl für Windenergietechnik besteht. Auch zahlreiche weitere Institutionen und Unternehmen, die auf technologische Entwicklung spezialisiert sind, haben ihren Sitz in unserer Stadt. Sowohl diese Institutionen, als auch die Industrie, für die stellvertretend die Mitglieder des WEN, dem Industrienetzwerk für Windenergie und maritime Technik, stehen, verbinden große Erwartungen mit dem Testfeld.
 
Die Menschen in unserer Stadt schauen auf eine lange maritime Tradition. Sie sind mit Wind und Wasser eng verbunden und waren nach den schwierigen Jahren der wirtschaftlichen Wende stets offen für Neues, für Innovatives. Sie setzen große Hoffnungen auf eine Reindustrialisierung mit hochwertigen und gutbezahlten Jobs. Gleichwohl wird es wichtig sein den Menschen auch die Chancen, die sich mit dem Testfeld für Rostock und unser Land ergeben, gut zu vermitteln. Deshalb soll auf dem noch langen Weg bis zur Umsetzung unter Einbeziehung der Akteure in Warnemünde ein Konzept erstellt werden, damit eine möglichst breite Akzeptanz des Testfelds gewährleistet wird.
 
Wir sehen zahlreiche Chancen für Rostock und M-V, denn das Nationale Testfeld:
• Sichert Rostock ein technologisches Alleinstellungsmerkmal
• Steigert die Profilierung Rostocks als Industrie- und Forschungsstandort
• Ist ein Anziehungspunkt für Unternehmen, Institutionen und Forscher aus aller Welt
• ist eine einmalige Chance zur Initiierung von Wirtschaftsansiedlungen
• Steigert den Zufluss von direkten und indirekten Investitionen
• stärkt Wirtschaftswachstum und Wertschöpfung in der Region und in Deutschland
• Hilft die deutsche Technologieführerschaft zu verteidigen und zu sichern
• Hilft Exporte zu sichern
• Bündelt Forschungsressourcen in unserer Region
• Wird wichtige Impulse für kostengünstige und sichere Anlagentechnologien liefern 
• Bietet Chancen für diverse Themen der Sektorkopplung
• liefert damit wichtige Voraussetzungen für eine erfolgreichen Energiewende
• Liefert Synergien mit dem Unterwassertestfeld und dem Ocean Technology Center Rostock
• Bietet zahlreiche neue Kooperationsfelder mit der Universität Rostock, mit Forschungsinstitutionen und interessierten Unternehmen vor Ort
• Unterstützt die Schaffung hochqualifizierter Arbeitsplätze in der Region
• Befördert die Anwerbung von Fachkräften und jungen Köpfen
• Bietet die Entwicklung von Know How „Made in Rostock, Mecklenburg-Vorpommern“
• Stärkt ein modernes, grünes Image der Hanse- und Universitätsstadt
• Wird ein neues Wahrzeichen unserer Stadt und führt zu Steigerung der Aufmerksamkeit

Rostock und. Mecklenburg-Vorpommern können mit dem Nationalen Testfeld einen bedeutenden Beitrag zu der Erreichung des Klimaschutzziels 2030 leisten, nach dem 65 Prozent des in Deutschland produzierten Stroms bis dahin aus erneuerbaren Quellen stammen sollen.
Wir bitten Sie hiermit um Ihre Unterstützung für das Nationale Testfeld vor Rostock-Warnemünde - jetzt und in Zukunft. Das Testfeld wird der Stadt neue Impulse geben. Rostock braucht neue Impulse auf dem Weg in eine nachhaltige und CO2-freie Zukunft. Wir, die Wirtschaft, die Forschung und Lehre und die Menschen hier brauchen einen visionären Oberbürgermeister, der Rostock in diese neue Zeit führen wird. Rostock hat die große und einmalige Chance ein weltweit beachtetes Zentrum für Technologieentwicklung und Forschung für Offshore Windenergie zu werden. Rostock besitzt alle Voraussetzungen dafür. In Rostock kann Energiegeschichte geschrieben werden. Dafür bitten wir Sie um Ihre Unterstützung und Fürsprache. Vielen Dank!
Diese Informationen wurden an die Kandidaten der Rostocker Oberbürgermeisterwahl versandt.

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