Projekte und Ereignisse im WindEnergy Network e.V.

Hy!Rostock

Am 29. September hatte die neu gegründete Wasserstoffinitiative Hy!Rostock mit einer Konferenz am Fraunhofer IGP ein branchenübergreifendes Interesse für Akteure der Region zum Thema Wasserstoff geweckt. Fachleute aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik haben sich über die Möglichkeiten von Wasserstoffanwendungen in der Regiopolregion Rostock aber auch der damit verbundenen Chancen für Mecklenburg-Vorpommern insgesamt ausgetauscht. Auch das WindEnergy Network war vertreten und hat den ein oder anderen Denkanstoß eingebracht.

Klar wurde, dass hier im Nordosten exzellente Voraussetzungen für großangelegte und industrienahe Anwendungen gegeben sind. Neu geplante Offshore-Kapazitäten werden die Energie für Großelektrolyseure liefern. Der so erzeugte grüne Wasserstoff könne dann für eine Produktion von Ammoniak verwendet werden, ein Grundstoff in der Düngemittelproduktion. Ammoniak kann aber auch als universeller Energiespeicher herhalten.

Das WindEnergy Network begleitet aktiv die aktuellen und kommenden Entwicklungen, um das Interesse der Bundesregierung für die Region-Nordost als Wasserstoffstandort weiter auszubauen.

Eindrücke zur Hy!Rostock Wasserstoffkonferenz: https://www.youtube.com/watch?v=spQPtfF3DOg&feature=emb_title

Webpage und weitere Informationen zu Hy!Rostock: https://hy-rostock.de/

Entwicklungen der Energie- und Berufsbildungspartnerschaft Rostock – Bizerte (Tunesien) gehen gut voran

Erst jüngst wurde in der Nationalen Wasserstoffstrategie die Bedeutung des Imports regenerativer Energieträger mithin das Entwickeln nachhaltiger Energiepartnerschaften betont.  Ein Beispiel hierfür ist die Kooperation von Deutschland und Tunesien auf dem Gebiet der Erneuerbaren Energien.

Im Juni 2020 wurde diese Frage von Herrn Peter Stein (MdB), Herrn Dr. Völker (VDMA) und Herrn Seibert (ISC) in dem WEN-Webinar „Entwicklung grüner Technologien in Nordafrika –Tunesien im Fokus“ beleuchtet.

Ziel der Bundesregierung ist es, mit innovativen Formaten und flexiblen Instrumenten die Bedingungen für Privatinvestitionen in Nordafrika zu stärken sowie mehr und bessere Beschäftigungsmöglichkeiten für die schnell wachsende, junge Bevölkerung zu schaffen. Grüne Technologien, wie die Erzeugung von synthetischen Kraft- und Brennstoffen aus Windenergien, sind hierfür ein hervorragender Weg.

Im Zentrum der Projektidee der Berufsbildungspartnerschaft mit Tunesien, in die sich Unternehmen aktiv einbringen können, steht die Qualifikation von Fachkräften in Tunesien.

Damit sollen Investitionen unterstützt und grüne Technologien in Tunesien und Deutschland vorangebracht werden. Derzeit besteht das Konsortium aus insgesamt zwölf Akteuren, Unternehmen und Einrichtungen: AHK Tunesien: Deutsch-Tunesische Industrie- und Handelskammer, AZ Consulting, Berufsfortbildungswerk Gemeinnützige Bildungseinrichtung des DGB GmbH (bfw), Gesellschaft für Wirtschafts- und Technologieförderung Rostock mbH (Rostock Business), ENVERO GmbH, GETS GmbH - German Engineering Technology Service, Hochschule Stralsund, Institut für Regenerative EnergieSysteme (IRES), Institut für Windtechnik, Energiespeicherung und Netzintegration gGmbH (IWEN), ISC Training & Assembly GmbH, Prof.-Ing. Skander Hadji, Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. (VDMA) sowie dem WindEnergy Network e.V. als Einreichendem der Projektskizze bei der sequa gGmbH im vergangenen November 2020.

Wir sind weiterhin bestrebt aktive Partner zu gewinnen und positive Effekte auf Unternehmen und Einrichtungen (Fachkräfte, Qualifizierungsbausteine, Erfahrungsaustausch) in Deutschland und Tunesien zu entfalten.

Aspekte innovativer Mobilität

Am 30. November fand unsere Veranstaltung „Aspekte innovativer Mobilität“ online statt. Gerade die Mobilitätsbranche hat viel Potenzial, nachhaltiger zu werden – Emissionsfreiheit ist das langfristige Ziel. Windstrom ist die Energiequelle dafür. Im Workshop sprachen Experten aus den Bereichen Schiffsverkehr, Stadtplanung sowie Schienenverkehr zur direkten und indirekten Elektrifizierung (e-fuels) des Mobilitätsbereichs. Abschließend wurde über die Kollaboration in virtuellen Räumen berichtet, als Alternative zur physischen Mobilität.

Leitgedanken waren, dass hybride Fahrzeuge nicht nur in der Automobilbranche vielversprechend sind, gerade auch beim Schiffsverkehr und Schienenverkehr sind hybride Fahrzeuge zukunftsweisend. Die Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie spielen mittelfristig eine wichtige Rolle, ebenso wie synthetische Kraft- und Brennstoffe. Die Innerstädtische Mobilität verändert sich etwa durch die Vernetzung verschiedenster Transportmittel vom Lastenrad über den ÖPNV bis hin zum Mietfahrzeug und Fernverkehr. Einen Teil der Mobilität lässt sich durch Zusammenarbeit im virtuellen Raum reduzieren. Jedoch brauchen die Rechenzentren auch grünen Strom für die Minimierung von Kohlendioxidemissionen.

WEN und RDRWind unterschreiben LOI

Am 1. Oktober unterzeichneten RDRWind e.V. und WindEnergy Network e.V. eine Interessenbekundung (LOI) für die zukünftige Zusammenarbeit. Neben einem stärkeren Informationsaustausch und gegenseitiger Unterstützung bei Branchenveranstaltungen, sind inhaltliche Kooperationen bei Branchenstandards und Forschungsthemen geplant. Grundlage der Kooperationsvereinbarung sind aktuelle Aktivitäten und Zukunftsthemen im Bereich der Windenergienutzung, Entsorgungswirtschaft und Kreislaufwirtschaft.

Neuer Vorstand gewählt

Unter besonderen Hygienebedingungen, aber dennoch nicht weniger konstruktiv fand am 30. September unsere jährliche Mitgliederversammlung statt. Im großen Ostseesaal des Rostocker Radisson Blu Hotels trafen sich die Vertreter der WEN-Mitgliedsunternehmen und -einrichtungen. Die Mitglieder des Vorstands und das Netzwerkmanagement informierten über die Entwicklungen in der Branche und im Verein. Ein neuer Vorstand und Kassenprüfer wurden gewählt.

Herr Andree Iffländer wurde erneut zum Vereinsvorsitzenden gewählt, Herr Christian Weiß zum Schatzmeister. Neu im operativen Vorstand ist als stellvertretender Vorsitzender Herr Volker Heinrich Seibert. Er folgt Herrn Olaf Wunderlich auf dieser Position. Beisitzer sind: Herr Michael Lüders, Herr Holger Matthiesen, Herr Jörgen Thiele, Herr Robert Vogt sowie Herr Olaf Wunderlich. Herr Uwe Husmann hat sich nicht erneut aufstellen lassen und wurde nach jahrelanger erfolgreicher Vorstandstätigkeiten verabschiedet. Herr Robert Vogt der ENERTRAG AG wurde neu in den Vorstand gewählt und wird diesen hinsichtlich Windenergie an Land verstärken.

15 Jahre WindEnergy Network

Am 4. Dezember 2002 starteten mit der 1. Sitzung des Offshore-Planungskreises Rostock als Vorgängerorganisation die Aktivitäten des Netzwerkes. Am 22. Juli 2005 wurde dann das WindEnergy Network (damals Offshore Energies) in Rostock mit acht Gründungsmitgliedern gegründet und besteht somit dieses Jahr 15 Jahre. Heute, 15 Jahre Später, freuen wir uns über 109 Mitgliedsunternehmen, die vom Networking profitieren. In den Jahren haben wir zahlreiche Messeauftritte organisiert, 8 Mal die Zukunftskonferenz Wind & Maritim veranstaltet, über 30 Stammtische durchgeführt, über 60 Stellungnahmen veröffentlicht und vieles mehr. Wir blicken stolz zurück auf eine ereignisreiche Zeit und positiv nach vorn auf die nächsten 15 Jahren.

Im März nächstes Jahr soll dazu eine Veranstaltung stattfinden, mit Energieminister Christian Pegel als Ehrengast.

Zu Besuch bei Nordex

Die Firmenbesichtigungsreihe „Mitglieder stellen sich vor – Einblicke in die Wertschöpfungskette Windenergie“ setzt sich fort. Nach den Interessanten Einblicken in die Hallen von DGWL und tfc im letzten Jahr hatten unsere Mitglieder dieses Jahr die Gelegenheit bei Nordex hinter den Kulissen zu schauen. Sie erhielten dabei einen spannenden Einblick in die Turbinen- und in die Schaltschrankfertigung.

Neue Mitglieder in 2020

Trident: Im Februar 2020 begrüßten wir Trident Archäologie als neues Mitglied im Netzwerk. Trident Archäologie aus Rostock ist der führende Anbieter von maritimen archäologischen Dienstleistungen für Projektentwickler und Bauträger in der Nord-und Ostsee. Als europäische Niederlassung von Wessex Archaeology, dem weltweit führenden Anbieter von Dienstleistungen im Bereich Kulturerbe, unterstützen sie in Projekten jeglicher Größenordnung.

Task Engineering: Die TASK Engineering GmbH mit Sitz in Stralsund und Produktionsstätte in Swinemünde ist seit Juni Teil des WindEnergy Network e.V.. Das Unternehmen ist in der Schiffbauindustrie tätig und bietet den gesamten Service einer Werft: Konstruktion Planung, Teileproduktionen bis zur Inbetriebnahme von fertigen Schiffen. Zu den Dienstleistungen gehören maßgeschneiderter Service und Wartung durch professionelles Personal. Sie sind jetzt außerdem verstärkt auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien tätig.

RDRWind e.V.: Seit Oktober 2020 ist RDRWind e.V. unser neuestes Mitglied. RDRWind e.V. hat sich der Aufgabe verschrieben, nationale und internationale Fachausschüsse und Arbeitskreise aus den Bereichen der Windindustrie und der Entsorgungs- und Kreislaufwirtschaft in ihrer Arbeit aktiv zu unterstützen und ggfls. neue zu gründen, sowie Innovationen und Kenntnisse aus den o.g. Bereichen zu vermehren und zu verbreiten.