Netzausbau als Basis der weiteren Entwicklung

Die Energiewende nimmt weiter Fahrt auf. Schon in 2012 wurde durch den zuständigen Stromübertragungsnetzbetreiber 50Hertz die sogenannte „Windsammelschiene“ (380-kV-Nordleitung) zwischen Schwerin und Hamburg in Betrieb genommen. Seitdem wurde das Netz in MV stetig weitergeplant. Auf einer Länge von 88 Kilometern verbindet die Windsammelschiene die Umspannwerke Görries in Schwerin und Krümmel bei Hamburg. Sie transportiert den überwiegend durch Windkraft erzeugten Strom von der verbrauchsschwachen Küstenregion in den Großraum Hamburg und fördert den Ausbau der Windenergie an Land und auf See.

2011 und 2015 wurden die Offshore-Trassen Baltic 1 und Baltic 2 in Betrieb genommen, um den Strom der Gleichnamigen EnBW Windparks an das Übertragungsnetz anzuschließen. Die Trassenlänge beträgt zusammen 136km, davon nur 16 an Land.

Ein weiteres Offshore-Projekt Ostwind 1 ist ebenfalls bereits in Betrieb und verbindet die Windparks "Wikinger“ und "Arkona" über zwei Offshore-Plattformen mit dem Umspannwerk Lubmin in der Greifswalder Bucht. Im Projekt Ostwind 2 werden die nahegelegenen Windparks "Arcadis Ost 1" und "Baltic Eagle" an das deutsche Höchstspannungsnetz angeschlossen. 50Hertz plant gemeinsam mit den Windparkbetreibern den Bau von zwei weiteren Offshore-Plattformen und drei 220-kV-Wechselstrom-Seekabelsystemen (Stand Mai 2020, Quelle: 50Hertz Transmission GmbH).

In 2020 wurde der weltweit erste hybride Offshore Interkonnektor in Betrieb genommen. Die Combined Grid Solution (CGS) von 50Hertz und Energinet verbindet zwei Ostsee-Umspannplattformen sowohl miteinander als auch mit den bestehenden deutschen und dänischen Landverbindungen. Dies ist ein wichtiger Meilenstein für den internationalen Stromhandel von erneuerbar erzeugtem Strom.

(Interaktive Karte 50Hertz Transmission GmbH - Bildausschnitt)
(Quelle: 50Hertz Transmission GmbH)